Das Cover von "One Night Of Blood" von Bloodbound

Review Bloodbound – One Night Of Blood (CD+DVD)

Seit etwas mehr als zehn Jahren aktiv konnten sich die schwedischen Power Metaller BLOODBOUND spätestens mit ihrem vorletzten Album „In The Name Of Metal“ international einen Namen machen und traten u.a. als Support der Traditionsmetaller Brainstorm auf den Bühnen dieser Welt in Erscheinung. Angesichts ihres zehnjährigen Bestehens haben die Burschen aus Bollnäs nun beschlossen, auch ihren Live-Qualitäten ein Denkmal zu setzen und veröffentlichen mit „One Night Of Blood“ ihre erste Live-CD nebst DVD.

Wie schon viele Bands vor ihnen haben sich auch die Schweden das in Tschechien stattfindende „Masters Of Rock“-Festival für ihren ersten Live-Mitschnitt ausgesucht. Weil sie im vergangenen Jahr mit ihrem aktuellen Album „Stormborn“ auf Tour waren, enthält die Setlist natürlich auch entsprechend viele Nummern von besagter Platte – mit fünf Songs besteht etwa die Hälfte des Sets aus den aktuellsten Songs der Band.

Das ist einerseits zu begrüßen, zeigt es doch, dass BLOODBOUND voll und ganz hinter ihrem aktuellen Material stehen und auch ihre Fans daran teilhaben lassen möchten, allerdings ist „Stormborn“ nicht unbedingt das stärkste Album der Schweden – der Vorgänger „In The Name Of Metal“, hier leider neben dem Titeltrack lediglich mit den beiden Songs „Whe Demons Collide“ und „Metalheads Unite“ vertreten, liefert da weit mehr hörenswertes Material, auf das hier schmerzlich verzichtet werden muss. Am Ende ist die Songauswahl natürlich Geschmackssache und immerhin enthält das Set solche BLOODOUND-Klassiker wie das unverzichtbare „Moria“, „Book Of The Dead“ und „Nosferatu“.

Was den Sound angeht, so gehen CD und DVD auseinander: Während die schwedischen Metaller auf beiden Medien angemessen fett und mit genug Raumanteil für authentische Live-Atmosphäre aus den Boxen kommen und auch der Gesamteindruck stimmt, ist ausgerechnet Lead-Gitarrist Tomas Olsson auf der CD-Fassung des Konzertes viel zu leise. Das ist besonders schade, weil der Mann gerade zu den neueren Songs der Band ein hörenswertes Solo nach dem anderen beisteuert.

Auf DVD besteht zwar immer noch ein spürbarer Lautstärke-Unterschied zwischen beiden Klampfern, fällt jedoch lange nicht so sehr ins Gewicht. Auch ansonsten haben BLOODBOUND im Hinblick auf die DVD von „One Night Of Blood“ alles richtig gemacht: Der Schnitt ist weder hektisch noch unpassend und die Kamera nimmt stets zur richtigen Zeit den richtigen Musiker ins Visier, weshalb es hier wenig bis keinen Grund zur Beanstandung gibt. Neben dem „Monsters Of Rock“-Konzert enthält die DVD noch drei weitere Live-Videos sowie die Videoclips zu „In The Name Of Metal“ und „Stormborn“, von denen zumindest letzterer unfreiwillig komisch ist. Oben drauf gibt es mit „The Bloody Documentary“ dann noch eine kurze Band-Doku, womit dann auch dem Jubiläums-Anspruch von „One Night Of Blood“ genüge getan ist und fertig ist ein durchaus wertiges Paket.

Fast ist es ein bisschen schade, dass BLOODBOUND ihr erstes Live-Dokument nicht schon auf der Tour zu „In The Name Of Metal“ aufgenommen haben, denn dann wäre die Setlist vermutlich noch ein bisschen spektakulärer ausgefallen. Man muss die Feste aber feiern wie sie fallen und ihr zehnjähriges Jubiläum beging die Truppe nunmal mit „Stormborn“. „One Night Of Blood“ zeigt einen tollen Auftritt einer sehr guten Live-Band, der auf DVD beinahe tadellos und auf CD zumindest anständig eingefangen wurde. Fans der Band können bedenkenlos zugreifen.

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Wertung: 8 / 10

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