Review Waldgeflüster – Stimmen im Wind 2020

  • Label: Nordvis
  • Veröffentlicht: 2020
  • Spielart: Black Metal

Schon wieder neues Material von WALDGEFLÜSTER? Erst im April letzten Jahres erschien mit „Mondscheinsonaten“ das letzte Studioalbum der Bayern und nun steht mit „Stimmen im Wind 2020“ schon der nächste Release an. Doch der aufmerksame Fan weiß sofort: Hierbei handelt es sich um die Neueinspielung der Debüt-EP aus dem Jahre 2006 und nicht um neue Songs. Bei Erstveröffentlichung der EP war WALDGEFLÜSTER noch das Soloprojekt von Winterherz und gerade mal ein Jahr aktiv. 2020 feiern die Black-Metaller nun das 15-jährige Bandjubiläum und das sechste Jahr als vollständiges Line-up. Zur Feier all dieser Geburtstage nun also die Neuauflage von „Stimmen im Wind“.

„Stimmen im Wind 2020“ zeichnet sich vor allem durch eines aus: einen deutlich besseren Sound. Glasklar, aber nicht zu glatt tönen die sechs Songs aus den Boxen. Allein deshalb hat sich die 2020er Edition schon gelohnt. Musikalisch ist alles beim Alten geblieben, WALDGEFLÜSTER spielen atmosphärischen, melancholischen, naturverbundenen Black Metal, der gekonnt zwischen brachialen und epischen Passagen wechselt. Besonders auch die ruhigen Momente sind typisch für die Musik des Quintetts und entführen den Hörer ein ums andere Mal in uralte und mystische Wälder.

Wie auch schon vor knapp 14 Jahren sind „Waldgeflüster“ und „Wotan sang“ die absoluten Anspieltipps der EP. Vor allem der Song, der den Bandnamen trägt, vereint alle Trademarks von WALDGEFLÜSTER auf eindrucksvolle Weise. Egal ob der packende Gesang von Winterherz, brachiale Riffs, epische Passagen oder melodische Parts, bereits zu diesem frühen Stadium der Band wusste Winterherz, wie man Black-Metal-Songs schreibt. Daneben fassen „Morgendämmerung“ und „Abenddämmerung“ die EP in einen stimmigen Rahmen, wie er passender nicht sein könnte.

Sowohl langjährige Fans als auch solche, die WALDGEFLÜSTER gerade erst für sich entdeckt haben, sollten bei dieser Neuauflage zugreifen. „Stimmen im Wind 2020“ transportiert perfekt den urwüchsigen Spirit der Anfangstage der Bayern in die heutige Zeit und fügt sich nahtlos in das neuere Schaffen der Band ein.

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Publiziert am von Juan Esteban

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