Instrumentalliebhaber aus dem Bereich des modernen Prog, vereinigt euch! Denn der aufsteigende Stern der Szene, PLINI, bringt mit der EP „Sunhead“ einen weiteren Beweis dafür vor, dass instrumentaler Prog entspannend sein kann. Denn wessen Haare bei Polyphia aufgrund der schier unbändigen Verquickungen zu Berge stehen, bekommt auf „Sunhead“ diese Verquickungen in wohl dosierter Form.
Plini Roessler-Holgate, das musikalische Mastermind hinter dem Projekt, kollaborierte bereits mit namenhaften Vertretern der Prog Metal/ Djent-Szene wie Skyharbor, Intervals sowie Novelist und holte sich im Gegenzug deren Unterstützung für das Einspielen von „Sunhead“. Denn obwohl Roessler-Holgate die vier darauf befindlichen Tracks eigenständig komponierte, sind es beispielsweise Simon Grove (Intervals) und Devesh Dayal (Skyharbor), die mit den Basslinien beziehungsweise dem Hintergrundgesang aushalfen.
Im Ergebnis legt das Einmann-Projekt PLINI ein 20-minütiges Minialbum vor, geboren im Prog Metal, aufgezogen vom Jazz Fusion, befreundet mit Djent. Diese Einflüsse in unterschiedlich stark ausgeprägten Nuancen lassen „Sunhead“ zu einem relaxten Stück Musik avancieren, welches mehr mit sanftem Spiel als mit brachialen Ausbrüchen zu begeistern weiß. Die Verwendung von Piano und Saxophon unterstreicht den Chil-Out-Charakter von „Sunhead“, einer EP, die Prog in einem ungewohnt ausgeglichenen Licht erscheinen lässt.
Während Between The Buried And Me recht verdreht bis anfänglich schwer zugänglich musizieren und Tesseract mit ihrem haarscharf abgenommenen Sound klinisch produziert wirken, stellt PLINI das Gegenstück zu beiden dar: kaum kompliziert, viel Liebe zum Detail, weiche Klangfarbe sowie ein sanftes Ineinanderübergehen sämtlicher Klänge zu einer Wall Of Sound. Umso spannender, dass PLINI den Support für die anstehende Tour mit Tesseract und Between The Buried And Me darstellt!
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