Review Madball – For The Cause

Was soll man zu einer Band, die in diesem Jahr ihr dreißigjähriges Bestehen feiert noch groß sagen? MADBALL zählen seit Anbeginn ihrer Karriere zu den wichtigsten Hardcore-Bands überhaupt und haben mit ihrem Sound den Stil des New-York-Hardcore geformt. Nun liegt mit „For The Cause“ eine neue Scheibe der Altmeister vor und – Achtung Spoiler! – MADBALL sind sich definitiv treu geblieben.

Wobei auch nicht wirklich zu erwarten war, dass die Jungs nach 30 Jahren ihren Sound noch groß ändern würden. Stattdessen liefern MADBALL in einer knappen halben Stunde reinsten NY-Hardcore ab, garnieren ihn hier und da aber auch mal mit ein paar Melodien. Die Songs sind wie üblich um die zwei Minuten lang und auch die Lyrics bewegen sich im typischen Hardcore-Rahmen. Weshalb also sollte man diese Platte dennoch antesten, wenn man doch schon ein ganzes Regalbrett voller MADBALL-Alben hat?

Nun, zum einen spielen MADBALL einfach sehr guten Hardcore und zum anderen stecken die Jungs immer noch hörbar viel Leidenschaft in ihre Musik. Tracks wie „Rev Up“, „Old Fashioned“ oder das Titelstück strotzen immer noch vor Energie und in Musik gegossene Wut. Der wirklich hymnische Refrain von „Rev Up“ und das Reggae-Outro von „For The Cause“ sind dabei nette kleine Überraschungen. Ein absolutes Highlight der Scheibe ist sicherlich der Gastauftritt von Ice-T im Song „Evil Ways“. In nicht einmal zwei Minuten ballern der Body-Count-Frontmann und Freddy Cricien hier alles weg und beweisen mehr als nur eindrucksvoll, dass die alte Garde immer noch ordentlich Feuer hat.

Sicherlich ist nicht jeder Song auf „For The Cause“ ein Hit, aber in ihrer Gesamtheit stehen die 13 Nummern für eine leidenschaftliche Herangehensweise an den Hardcore. MADBALL präsentieren sich auch auf ihrem neunten Album immer noch fit, bissig und mit ordentlich Wucht und katapultieren den Hörer sofort wieder zurück in die 90er Jahre und damit in die Hochzeit des NY-Hardcore.

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Wertung: 8 / 10

Publiziert am von Juan Esteban

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