Erst lösen sich The Oath kurz nach ihrem Debüt auf, dann verlässt Gaz Jennings LUCIFER nach nur einem Album. Von alldem hat sich Johanna Sadonis aber nicht unterkriegen lassen und sich mit niemand Geringerem als Nicke Andersson für die neue Scheibe von LUCIFER zusammengetan. Über „Lucifer II“ und mehr sprachen wir mit der Powerfrau.
Hey, danke dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Wie geht es dir?
Mir geht es super, danke! Aufregende Zeiten für LUCIFER.
Seit der Veröffentlichung eures ersten Albums „Lucifer“ hat sich viel verändert, Gaz Jennings hat die Band verlassen und Nicke Andersson kam dazu. Wie kam es zu euer Zusammenarbeit bei LUCIFER?
Nicke und ich haben uns gedatet. Nach Gaz‘ Ausstieg warf Nicke die Idee in den Raum, gemeinsam zu schreiben, da wir musikalisch so viel gemeinsam hatten. Also begannen wir zusammen zu schreiben.
Was hat sich in der Band am meisten verändert, seit Nicke dazugekommen ist?
LUCIFER ist nun eine komplette Band auf allen Ebenen und klingt so, wie es ursprünglich klingen sollte, noch bevor ich Gaz in die Band rekrutiert hatte. Die Idee war immer, mehr eine Heavy-Rock-Band zu sein, als es dann auf dem ersten Album klang. So schließt sich nun der Kreis, mit der besten Besetzung, die LUCIFER je hatte. Ich habe bei LUCIFER alles alleine gemacht. Mit Nicke an meiner Seite machen wir viel zusammen. Es ist fantastisch. Wir sitzen zusammen und machen Layouts für Plakate, Merchandise, Singles usw., wir geben uns gegenseitig kreativen Input, wir treffen gemeinsam Entscheidungen. So macht es viel mehr Spaß!
Euer neues Album „Lucifer II“ ist soeben erschienen. Wie fühlst du dich? Bist du zufrieden?
„Lucifer II“ ist das Beste, was ich persönlich je gemacht habe. Ich bin begeistert!
„Lucifer II“ ist ganz anders als sein Vorgänger. War das Nickes Einfluss allein oder spielten auch andere Faktoren eine Rolle?
Ich bin zu 50 % dafür verantwortlich, wie beide Platten klingen. Wir wollte beide, dass „Lucifer II“ so klingt.
Besonders „California Son“ ist einer meiner Lieblingssongs auf dem Album, könnt ihr in Zukunft noch mehr solche coolen Rocker von euch erwarten?
Absolut!
Ihr habt auch ein Video zu diesem Song gemacht, das mich sehr an einen Film von Quentin Tarantino erinnert. War das eure Absicht?
Nein. Die Absicht war, den trashigen Greenscreen-Fernsehauftritten von Bands in den 70ern zu huldigen.
Ein weiterer beeindruckender Song ist „Faux Pharaoh“. Kannst du uns etwas über das lyrische Konzept dahinter erzählen?
Es ist eine wahre Geschichte über jemanden, von dem ich dachte, dass ich ihn kenne, der sich selbst zu ernst nimmt und sich auf einen zu hohen Sockel stellt. Jemand ohne Herz und Einfühlungsvermögen.
Ihr werdet live von drei weiteren Musikern unterstützt. Kannst du sie uns kurz vorstellen?
Wir sind eigentlich fünf Leute, manchmal sechs. Am Schlagzeug haben wir den großen Nicke Andersson, der keine Vorstellung braucht. Alexander Mayr, ein Biest am Bass. Er ist Österreicher, lebt aber in Schweden. Wir haben Martin Nordin, einen Verrückten an der Leadgitarre. Er spielt auch Bass bei Dead Lord. Wir haben Linus Björklund an der Gitarre, der auch bei Vojd spielt und wir haben Robin Tidebrink an der Gitarre, der auch das Album mit Nicke und mir aufgenommen hat.
Gibt es Pläne für eine Tournee, vielleicht auch nach Deutschland?
Wir haben eine ganze Reihe von Festivals gebucht und es werden noch mehr kommen. In diesem Herbst wird es eine Europa-Tournee geben, inklusive deutscher Termine.
Vielen Dank für das Gespräch! Bitte lass uns am Ende dieses Interviews ein kurzes Brainstorming durchführen. Was kommt dir beim lesen der folgenden Begriffe als erstes in den Sinn:
Fußball – Ich würde lieber ein Lagerfeuer mit meinem Gesicht löschen.
Bisher bestes Album 2018 – „Lucifer II“, keine Frage
Hellfest – Tolles Publikum!
Poesie – Ich schreibe alle Texte für LUCIFER. Poesie ist ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens.
Pizza – Frutti di Mare, Baby!
Nochmals vielen Dank für deine Zeit. Die letzten Worte sind deine – gibt es noch etwas, was du unseren Lesern sagen willst?
Wir sehen uns bald on the Road. Bleibt wild!
Dieses Interview wurde per E-Mail geführt.
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