Review Spiral Skies – Blues For A Dying Planet

  • Label: AOP (Art Of Propaganda)
  • Veröffentlicht: 2018
  • Spielart: Rock

Nachdem zu Beginn der Retro-Rock-Welle gefühlt jede zweite Band schamlos den Sound der 70er kopiert hat und das Ganze dann als das nächste große Ding verkaufen wollte, hat sich in den letzten Jahren die Spreu vom Weizen getrennt. Bands wie Kadavar, Blues Pills oder Blood Ceremony konnten sich vollkommen zu Recht etablieren und legen seitdem ein starkes Album nach dem Anderen vor. Junge, frische und vor allem überzeugende neue Bands dieses Genres findet man dagegen immer seltener. Dies soll sich aber nun mit dem Debüt von SPIRAL SKIES ändern. Die Schweden veröffentlichen dieser Tage ihren Erstling „Blues For A Dying Planet“ via Art Of Propaganda Records und diese Scheibe ist eine wahre Offenbarung!

Wobei das Label Retro-Rock im Falle von SPIRAL SKIES zu kurz greift. Die Band verarbeitet Einflüsse aus den Bereichen Doom, Proto-Metal, Folk und Psychedelic und ist damit nicht nur für Fans der 70er interessant. Vor allem in Sachen Härte überrascht „Blues For A Dying Planet“ gleich mit dem ersten Song „Awakening“. Ein schweres Riff eröffnet den Track und lässt dadurch eher an das Album einer frühen Metalband denken. Auch das folgende „The Dark Side Of The Cross“ oder das mit einem spannenden Break versehene „Labyrinth Of The Mind“ wissen mit einer ordentlichen Portion Härte und knackiger Riffs zu überzeugen.

Doch SPIRAL SKIES können nicht nur hart, sondern auch episch und gefühlvoll. „Danse Macabre“ und „Shattered“ Hopes“ sind Paradebeispiele für packende und emotionale Rock-Songs. Neben der überzeugenden Instrumentalfraktion ist vor allem Sängerin Frida Eurenius für solch große Momente verantwortlich. Die Frontfrau ist eine Meisterin ihres Fachs und beherrscht sowohl kraftvollen als auch zerbrechlichen Gesang. Stellenweise erinnert ihre Darbietung in Kombination mit dem Musik gar an die okkulte Stimmung von The Devil’s Blood.

SPIRAL SKIES ist mit „Blues For A Dying Planet“ ein mehr als nur überzeugendes Debüt gelungen. Lediglich die letzten beiden Songs können nicht ganz das Niveau der restlichen Platte halten, wobei das Kritik auf höchstem Niveau ist. Ansonsten überzeugen sowohl das Songwriting, als auch die Performance und die Produktion der Platte. Fans von abwechslungsreichem und gerne auch mal etwas härteren Rock sollten hier definitiv zuschlagen.

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Wertung: 9 / 10

Publiziert am von Juan Esteban

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