Review Death Alley – Superbia

  • Label: Century Media
  • Veröffentlicht: 2018
  • Spielart: Rock

Nach ausgedehnten Touren im Vorprogramm von Bands wie The Shrine oder Kadavar legen DEATH ALLEY aus den Niederlanden nun ihr Zweitwerk vor. Die Band um Sänger Douwe Truijens und den ehemaligen The Devil’s Blood-Gitarristen Oeds Beydals zelebriert darauf Rock in verschiedensten Facetten. Die Bandbreite geht von räudigem Proto-Metal bis hin zu progressiven Parts. Damit stellen sich DEATH ALLEY um einiges breiter auf als so manch andere Retro-Kapelle.

Im Gegensatz zum Vorgänger „Black Magic Boogieland“, sind einige der Stücke auf „Superbia“ deutlich vielschichtiger und länger ausgefallen. Dies zeigt sich schon beim ersten Track der Platte. „Daemon“ ist ein neunminütiges Monster, dass vor allem aus ausgedehnten Instrumental-Parts besteht und fast schon den Charakter einer Jam-Session besitzt. Das DEATH ALLEY hervorragend im jamen sind, haben sie bereits mehrfach auf Tour bewießen. In eine ähnliche Kerbe schlägt „The Sewage“, dass mit über elf Minuten das längste Stück des Albums ist und dieses auch beschließt. Die beiden Nummern zeigen eindrucksvoll die technische Weiterentwicklung der Band, sowohl an den Instrumenten, als auch im Schreiben von progressiven Parts. Bei allem technischen Können haben diese Songs aber auch einen Schwachpunkt, sie bleiben nicht wirklich im Ohr und lassen die rotzige Attitüde der Live-Auftritte der Band vermissen.

Spielerisch weniger anspuchsvoll und um einiges kürzer sind Nummern wie „The Chain“ und das unglaublich groovende „Shake The Coil“. Diese Songs tragen die Wildheit und die Energie einer DEATH ALLEY-Show in sich. Man sieht richtig wie Douwe Truijens über die Bühne tanzt und seinen Schellenkranz schwingt. Hierin liegen ganz klar die Stärken der Band, mitreißende Rocksongs mit ordentlich Dampf unter der Haube. Vor allem aber das rotzige „Headlights In The Dark“ mit seinem dominanten Bass hat Ohrwurm- und Hitcharakter. Mit knapp sieben Minuten auch ein längeres Stück, beherschen DEATH ALLEY hier aber die Kunst um ein rotziges Bassriff einen spannenden Song zu weben.

Während DEATH ALLEY Live schon eine absolute Macht und echtes Highlight sind, fehlt es ihnen auf Platte noch etwas an den Feinheiten. „Superbia“ ist somit sicher noch kein Meisterstück geworden, sondern zeigt eine Band im Wandel. Die Ansätze sind da, nun gilt es noch die technischen Fähigkeiten der Musiker in durchweg packende Songs zu kleiden.

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Wertung: 7.5 / 10

Publiziert am von Juan Esteban

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