Der Jahresrückblick 2017 von Bernhard Landkammer

Schlechtestes Metal-Album des Jahres 2017

Nachdem ich generell wenig Metal höre, kann ich hier keine adäquate Antwort geben. Aber von dem, was ich gehört habe, ist Blind Seer – Apocalypse 2.0 mit der größte Mist, den ich jemals gehört habe.

Bestes Entmetallisiert-Album des Jahres 2017
Kendrick Lamar - DAMN. (auch großartig und unbedingt empfehlenswert: Julien Baker - Turn Out The Lights, Max Richter - Three Works: Music From Wolf Works, The National - Sleep Well Beast)
Bestes Festival des Jahres 2017

Zum zweiten Mal in Folge kein Festival besucht – Zeit- und Geldgründe. Oder ich werde halt einfach alt.

Bestes Konzert des Jahres 2017

Sigur Rós im Gasometer in Wien, Birds In Row im Kafe Kult in München, blink-182 in der Olympiahalle in München.

Schlechtes Konzert des Jahres 2017

Lower Than Atlantis als Support für blink-182 in München. So einen austauschbaren, künstlichen, nervigen und langweiligen Auftritt hab ich schon lange nicht mehr erlebt.

Bestes Coverartwork des Jahres 2017
Schlechtestes Coverartwork des Jahres 2017

Worriers – Survival Pop. Entspricht leider nicht dem tollen musikalischen Inhalt.

Newcomer des Jahres 2017

Ich weiß immer gar nicht, ob Bands, die ihr erstes Album veröffentlicht haben, noch als Newcomer gelten.

Persönliche Entdeckung des Jahres 2017

Viva Belgrado, Brutus, Sorority Noise

Enttäuschung des Jahres 2017

– musikalisch: Weezer fallen nach dem großartigen Weißen Album letztes Jahr mit „Pacific Daydream“ in alte Muster zurück und veröffentlichen vielleicht ihr schwächstes Album.
– persönlich: Der zunehmende gesellschaftliche Rechtsruck.

Überraschung des Jahres 2017

– musikalisch: Glassjaw und Quicksand veröffentlichen neue Alben, nach einigen guten Alben veröffentlicht Tyler, The Creator ein durchgehend starkes Album, Heaven In Her Arms katapultieren sich in ungeahnte qualitative Sphären.
– persönlich: Meine Hoffnungen und Wünsche der letzten Jahre sind dieses Jahr quasi gesammelt wahr geworden: Abschluss der Dissertation, erfolgreiche Jobsuche und eine Wohnung.

Mein Song des Jahres 2017

Brutus – Drive
Fjørt – Couleur

Mein bestes gelesenes Buch 2017

Bryan Stevenson – Just Mercy

Mein bester gesehener Film 2017

mother!

Wunsch / Hoffnung für 2018

– musikalisch: Nach den vielen fabelhaften Alben vieler meiner All-Time-Favourites bin ich für 2018 eigentlich relativ wunschlos; aber freue mich über Neuentdeckungen und Überraschung. Dennoch freue ich mich selbstverständlich sehr auf die neuen Alben von Pianos Become The Teeth, American Nightmare und O’Death.
– persönlich: Eine erfolgreiche Verteidigung und im Idealfall Veröffentlichung meiner Dissertation, viele schöne Momente und Erinnerungen, mehr Zeit für dieses Jahr oft zu kurz gekommene Freundschaften.