Review Assimilation – The Laws Of Power

  • Label: SAOL
  • Veröffentlicht: 2017
  • Spielart: Death Metal

Death-Metal-Bands, die sich einem Old-School-Sound verschreiben haben es momentan schwer, einfach weil es unzählige gibt. Neben der alten Garde, wie Obituary und Immolation, die immer noch fleißig starke Alben veröffentlichen, gibt es auch unzählige junge Bands, die ihren Idolen nacheifern. So auch ASSIMILATION, die nun mit „The Laws Of Power“ ihr Debüt vorlegen.

Bei einer großen Menge von etwas, ist immer auch ordentlich Ausschuss dabei, das ist im Death Metal nicht anders. Viele der Bands, die dem alten Klang des Genres huldigen, tun eben auch nur das, ohne dem Hörer dabei irgendetwas von Substanz zu bieten und sich somit einen eigenen Platz innerhalb dieser Spielart erarbeiten zu können. Andere hingegen fügen der bekannte Formel etwas individuelles hinzu oder spielen einfach derart mitreißend und voller Überzeugung, dass man einfach vom tollen Songwriting überzeugt wird. ASSIMILATION gehören zu letzterer Gruppe.
Denn „The Laws Of Power“ ist weder übermäßig technisch, noch übermäßig geradlinig, sondern balanciert genau in der Schnittmenge dieser beiden Varianten Death Metal zu spielen. Zusätzlich flirtet die Truppe auch immer wieder mit den extremsten Thrash-Sounds, wie es beispielsweise auch Possessed taten. Dies zeigt sich besonders am Gesang von Jesse Jardine der immer verständlich ist und doch amtlich brutal daherkommt.
ASSIMILATION legen stets Wert auf Abwechslungsreichtum und Überraschungen, was die Musik konstant spannend hält. So beginnt das Instrumental „S.L.D.“ fast schon stumpf, nur um im Folgenden diverse rhythmische Haken zu schlagen und auch mit verspielten Gitarren aufzuwarten. „Remotion Of The Succubus“ hingegen wird von heftigen Blastbeats dominiert, die sich mit Breaks abwechseln, wohingegen der Titeltrack einfach kompromisslos alles niederwalzt. Zudem gibt es verschiedene Verweise auf Genregrößen, wie etwa Massacres hoppelndes Riffing („Mastery“) oder Cannibal Corpse, von denen man den Beat des Hauptriffs von „Hammer Smashed Face“ nahezu identisch für „Karmic Future“ adaptiert.

Anhand der letzten vier Tracks (die „Apotheosis“-EP von 2015) kann man gut nachvollziehen, wie sich ASSIMILATION entwickelt haben, sodass sie nun mit zu den besten jungen Bands zählen, die Old School Death Metal spielen, auch wenn sie noch nicht ganz das Level von etwa Horrendous erreicht haben. Absoluter Tipp in einem völlig überbevölkerten Gerne, auch wenn die Produktion (bei allem Retro-Charme) ein wenig mehr Wucht hätte vertragen können.

Wertung: 7 / 10

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